Drei Edle reisten sonnabends Landstraßen entlang – nicht auf der Suche nach dem heiligen Kral, nein, nur in Lassee einzutreffen war das heere Ziel. Tobias Kriha, Stefan Ciupek und Günter Puschert kämpften gegen moderne Navigationstechnik wie gegen Windmühlen ob der am Vortag von fremdem Volke angedachter Umleitungen. Voller Ungeduld wartete das dort heimische Volk (Gerhard Kudilek, Zuzana Huzar u. Simon Pistori) bei Eiseskälte und hereinbrechender Nacht schon auf der Straße um den Weg zu leuchten zur schicksalsträchtigen Alten Mühle und um nach dieser Odyssee endlich das Turnier starten zu können.
Der junge Recke T. Kriha erzielte gegen S. Pistori mit 3:1 den ersten Erfolg des Tages und strapazierte damit etwas die Gastfreundschaft. S. Ciupek machte dies wieder wett, deutlich charmanter ließ er Z. Huzar im 5. Satze den Sieg erringen und wurde durch große Freude der Kontrahentin in seiner Entscheidung gestärkt, sich richtig entschieden zu haben. Danach war es vorbei mit höflichem Geplänkel – G. Puschert wurde von G. Kudilek mit 3:0 vom Tische gefegt. T. Kriha und G. Puschert durften nun im Doppel gegen G. Kudilek und Z. Huzar antreten. Wieder im 5. Satze fällten die beiden Stockerauer die Entscheidung, diesmal selbst den letzten Punkt zu setzen und bescherten damit Stockerau zwischenzeitig den Ausgleich zum 2:2.
Anschließend bezwang S. Ciupek den Nachwuchskämpfer S. Pistori mit 3:1 und G. Kudilek rette gegen T. Kriha für Lassee beherzt im 5. Satz bei 9:9 mit eigenem Aufschlag den wichtigen Punkt. Nun war es wieder an der Zeit, Höflichkeit walten zu lassen. Wie von S. Ciupek vorgezeigt überlies auch G. Puschert den letzten Punkt im 5. Satz Z. Huzar und wurde ebenfalls mit fast überschwänglicher Freude belohnt. Es tut gut zu sehen, dass man bis zu diesem Zeitpunkt alles richtig gemacht hat. Doch stand es nun 4:3 für die Gastgeber aus Lassee.
Im 7. Einzel, dem Spiel der Großmeister, konnte G. Kudilek die starken Angriffe von S. Ciupek abwehren und brachte Lassee mit 5:3 in eine gewinnende Position. Mit dem Rücken zur Wand kämpfte G. Puschert gegen S. Pistori und holte mit einem 3:1 den nächsten Punkt. Nun lag es an T. Kriha gegen Z. Huzar in ritterlicher Weise Höflichkeit zu zeigen. Sagen wir es unverblümt – Ritter ist T. Kriha noch nicht, eher Schildknappe, und so ließ er unbeeindruckt von weiblichem Charme mit 3:0 keine Gnade walten und holte den fünften Punkt zum Unentschieden gegen Lassee.
Fazit
Danke an LASS4 für den spannenden Spieleabend. Glorreiche Partien. Tolles, sympathisches Publikum. Wir wussten bisher nichts von unserer ritterlich-höflichen Seite … Gerne hätten wir die Einladung angenommen um vor Ort noch anzustoßen, doch war es für unseren Backfisch quasi 5 vor 12 und für mich auch, wenn ich an die Eltern des Spielers denke. Schön ist es zu wissen, dass wir beim Rückspiel die gleiche Höflichkeit von unseren Gästen erfahren dürfen ;o) und wir freuen uns schon darauf!
(G. Puschert)