Heuer durften wir 4 Betreuer ein Trainingscamp für 8 Kinder gestalten, was uns sehr gefreut hat. Zwar waren wir es nicht gewohnt, so junge Teilnehmer mitzuhaben, jedoch waren wir uns sicher, dass wir die Aufgabe bewältigen konnten. Unsere Reise ging wieder nach Annaberg und wir wurden fast dauerhaft von schönem Wetter begleitet.
Die Gruppe bestand aus folgenden Leuten: Günter, Robert, Alex, Denise, Conny (ab Freitagabend), Alex, Nepomuk, Bernhard, Marlies, Evelina, Dani, Meli und Lea.
Tag 1 (Donnerstag)
Die Hinreise verlief sehr gut, wir starteten um 7:30, waren in eineinhalb Stunden bei unserem Quartier und konnten auch schon sofort unsere Zimmer beziehen, da wir ganz alleine dort waren. Nachdem sich alle halbwegs eingerichtet hatten, ging es auch schon los mit unserem Sportprogramm.
Wir starteten mit 4 Stationen, die aus Tischtennis, Trockenübungen, Reaktions- und Krafttraining bestanden. Die Kinder waren anfangs noch motiviert, da sie noch nicht wussten, was auf sie zukommen würde, waren nach einer Stunde und 8 Runden aber schon ziemlich fertig.
Zum Glück gab’s dann gleich Mittagessen, worauf sich alle schon sehr gefreut hatten. Wir bekamen zu Mittag und zu Abend immer ein Buffet mit Suppe und zwei Speisen hergerichtet, wo sich jeder immer etwas fand.
Nach einer kurzen Pause ging es locker mit Teambuilding-Spielen weiter. Uns war wichtig, den Teamgeist der Kinder zu stärken und ihnen beizubringen, auf andere Rücksicht zu nehmen. Bei allen waren wir bestimmt nicht erfolgreich, aber wir sind uns sicher, dass einige was von unseren Spielen mitgenommen haben.
Los ging’s mit einer kleinen Einstiegsübung „sich fallen lassen“, bei der sich einer von der ganzen Gruppe auffangen lassen musste. Fast alle haben sich getraut, was uns sehr gefreut hat. Weiter ging’s dann mit dem „Fliesenlegen“, wo am Anfang einige Probleme auftraten, denn diese Aufgabe konnten die Kinder nur im Team lösen. Nach ein paar Diskussionen wurde aber auch das geschafft.
Zur Auflockerung gab es dann ein kleines Frage-Lauf-Spiel, wo auch das Wissen der Kinder abgefragt wurde. Dass die Gruppen gelost wurden, war zwar nicht allen recht, schlussendlich hat es dann aber doch bei jedem geklappt. Danach kam eine kleine Feedback-Runde, wie sich alle bis jetzt angestellt hatten und was sie besser machen konnten.
Ein Spielchen war noch ausständig, nämlich „Blind im Wald“. Allen Kindern wurden die Augen verbunden und sie mussten sich ohne zu sprechen wieder finden. Eine Herausforderung? Auf jeden Fall! Schon allein, dass sie nicht sprechen durften, machte jedem zu schaffen, jedoch fand auch dieses Spiel irgendwann ein Ende.
Vor dem Abendessen wurde noch ein bisschen Volleyball gespielt, dann hieß es, ab unter die Dusche! Nach dem Essen veranstalteten wir noch einen kleinen Spieleabend und dann war der Tag eh schon zu Ende.
Tag 2 (Freitag)
Der Tag startete weniger gut mit der Erkenntnis, dass Marlies krank war. Da wir heute sowieso einen Ausflug zum Erlaufsee geplant hatten, konnten wir das gleich verbinden. Wir starteten den Tag mit Morgensport, ein bisschen Dehnen, ein bisschen Laufen, … dann wollten alle schon unbedingt Frühstücken. Nach den vier Stationen packten alle ihre Sachen, wir bekamen ein Lunchpaket mit und es ging ab zum See! Günter fuhr inzwischen Marlies nach Hause.
Beim See angekommen freuten sich alle schon aufs Wasser. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, der Erlaufsee war zwar etwas kalt, aber es gingen trotzdem alle rein. Nach ein bisschen Wasser-Action wurde Mittagspause gemacht und anschließend ging es weiter mit dem Programm.
Teambuilding-Spiele waren angesagt, unter anderem gemeinsam aufstehen und zusammen Gleichgewicht halten. Jeder musste die Übungen mit jedem machen, was wieder viel Gejammer brachte, aber man kann sich halt nicht immer aussuchen, mit wem man gewisse Dinge machen muss.
Die Freude war groß, als die Wasserbomben gebracht wurde, als wir die Spiele dazu erklärten, verflog diese aber wieder. Im „Wasserbomben-Gänsemarsch“ mussten sich alle gemeinsam bis zum Ziel vorwärts bewegen, ohne dass die Wasserbomben hinunterfielen. Schlussendlich wurden Bernhard und der kleine Alex nass, weil der große Alex etwas nachgeholfen hatte.
„Tuch-Volleyball“ funktionierte überhaupt nicht, jeder gab dem anderen die Schuld, dass die Wasserbombe platzte, da merkten wir, dass wir noch viel Arbeit vor uns hatten … Den „Menschlichen Knoten“ zu entwirren, funktionierte dann doch besser als gedacht.
Danach ließen wir die Kinder wieder in Ruhe ihr Ding machen und dann traten wir auch schon bald die Heimreise an. Wieder im Quartier angekommen spielten wir noch ein bisschen Tischtennis und Fußball und dann war es schon wieder Zeit fürs Abendessen.
Leider gab es auch die ein und anderen Streitereien, das ließ sich nicht vermeiden, sowohl bei den Burschen als auch bei den Mädchen. Jedoch schafften es die Kinder Großteils diese auch wieder zu klären … Worüber sich die Kinder sehr freuten war, dass uns Conny ab jetzt beehrte, denn sie war mit dem Zug nachgekommen.
Am Abend stand eine Nachtwanderung auf dem Plan, da es aber noch lange nicht dunkel war, vertrieben wir uns die Zeit bis dorthin mit Activity spielen. Viele hatten Angst, im Dunkeln draußen herum zu gehen, doch die ausgeteilten Knicklichter halfen dabei, diese zu lindern.
Wir wiederholten noch einmal das Spiel „Blind im Wald“, danach ging die eigentliche Nachtwanderung an. Bis auf 3 Leute nahmen alle daran teil. Lea hatte einen Holzsplitter im Fuß stecken und Günter blieb bei ihr, um sie zu verarzten. Nepomuk brach bei der Hälfte ab, weil er Kopfweh hatte, sonst waren alle ganz tapfer.
Ohne etwas zu reden bewegten wir uns auf und ab durch den Wald, wobei immer ein anderer die Gruppe anführte. Es war sehr interessant zu beobachten, wie sich die Kinder verhielten. Nach einer Zeit hielten wir die Gruppe an, doch es fehlte jemand! Bernhard und der große Alex waren nicht mehr da, Panik breitete sich aus.
Gemeinsam einigten wir uns dann darauf, die Verlorengegangenen zu suchen, wobei alle Angst davor hatten, erschreckt zu werden. Nach ein bisschen Geschrei und gutem Zureden war es uns dann möglich, die beiden wiederzufinden und alles war wieder gut. Abschließend musstte jeder noch eine kurze Strecke allein durch den Wald gehen, was sogar fast alle geschafft hatten.
Tag 3 (Samstag)
Auch dieser Tag ging weniger schön los, denn es regnete. Es wurde versuchte, den Morgensport trotzdem draußen zu machen, doch dann verkrochen wir uns schon bald wieder nach drinnen, wo wir eben das „Würfelspiel“ zum Aufwärmen her nahmen.
Die vier Stationen standen auch heute wieder auf dem Plan und anschließend wurde das „Puzzlelaufen aufgebaut. Drei Teams rannten um die Wette und mussten dabei ein Puzzle zusammensetzen, das Laufen wurde hier zur Nebensache.
Ein weiteres Teambuilding-Spiel wartete auf die Kinder, nämlich der „Stöckekreis“. Alle mussten ihren Stock loslassen und gleichzeitig mit einer Hand den des nächsten auffangen. Dies musste geschafft werden, ohne dass ein Stock zu Boden fiel. Das funktionierte überraschenderweise ganz gut. Nach ein bisschen Fußball ging’s ab zum Essen.
Ausnahmsweise stand mal eine längere Mittagspause an, denn drei von uns mussten die Schnitzeljagt vorbereiten. Günter und Conny unterhielten die Kinder inzwischen mit einem Denkspiel mit anschließender Analyse.
Ein paar Stunden später konnte die erste Gruppe mit der Schnitzeljagt starten, worauf schon alle sehr gespannt waren. Die Kinder brauchten eine Weile bis sie das Prinzip verstanden, danach gingen aber alle hoch motiviert von Aufgabe zu Aufgabe. Zur Not stand ihnen außerdem noch der Weise von Annaberg mit Rat und Tat zur Seite.
Die zwei Stunden vergingen wie im Flug, viele mussten ihre Grenzen überwinden, um weiter zu kommen und auch Teamgeist war natürlich gefragt. Manchmal musste wir zwar ein Auge zudrücken, aber schlussendlich hatten es dann beide Gruppen geschafft, dass Monster zu besiegen und die Prinzessin Annabelle zu retten. Über die Schatztruhe voll Süßigkeiten freuten sich alle natürlich am meisten.
Am letzten Abend grillten wir anstatt das normale Abendessen in Anspruch zu nehmen. Die Kinder waren nicht so begeistert davon wie erwartete, sie spielten lieber verstecken statt etwas zu essen … Als wir die Marshmallows auspacken, waren dann aber wieder alle da.
Am Ende saßen wir noch alle um’s Feuer zusammen und ließen die letzten paar Tage Revue passieren. Lange wollten die Kinder dann eh nicht mehr aufbleiben, da alle schon ziemlich müde waren. Somit endete auch der letzte Action-Tag von unserem Trainingscamp.
Tag 4 (Sonntag)
Den Sonntag gingen wir gemütlich an, indem alle eine Stunde länger schlafen konnten. Wir packten die Koffer und dann ging es auch schon ab nach Hause. Alle freuten sich, ihre Eltern wiederzusehen und auch wir waren froh, dass es alle wieder unbeschadet nach Hause geschafft hatten.
Das Trainingscamp war dieses Jahr für uns Betreuer wesentlich anspruchsvoller als bisher. Hin und wieder hatten wir zwar auch unsere Probleme, aber wir denken, dass wir alles ganz gut hinbekommen haben. Wir haben unsere Kinderchen schon ins Herz geschlossen 😉
(D. Storkan)
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